Manchmal ist das Wichtigste, das man investieren muss, Zeit. Das gilt sicher für viele Dinge im Leben, ganz besonders aber auch für die Formierung eines Teams. Wie viel Unterschied ein gut eingespieltes Team am Ende machen kann, habe ich selbst in meiner beruflichen Laufbahn immer wieder gemerkt.
Ich war vor ein paar Jahren als Entwicklungsleiter in der Produktentwicklung beschäftigt. Dabei ist mir ein großes Projekt (neue Backendsysteme, neues Web-Frontend, Move in die Cloud, neue App) besonders im Gedächtnis geblieben, für das wir uns vorgenommen hatten, das bestmögliche Team aufzustellen. Zunächst wurden einzelne Entwickler zu einem neuen Team zusammengestellt, das sich diesem Projekt annehmen sollte. Klar, dass man sich hier erstmal eingrooven muss. Die Geschäftsführung wollte natürlich schnellstmöglich Ergebnisse sehen. Nichtsdestotrotz hat es seine Zeit gebraucht, als Team zusammenzuwachsen, gemeinsame Vokabeln zu finden und uns in unserer Arbeitsweise und Kommunikation aneinander zu gewöhnen. Als Team hat es uns erstmal Zeit gekostet, Fahrt aufzunehmen. Unsere App wurde letztlich später gelauncht als geplant, trotzdem hat sich die investierte Zeit im Endeffekt mehr als gelohnt. Die dann veröffentlichte App war bereits ein echt gutes Produkt, dessen Qualität maßgeblich von unserer Teamarbeit profitiert hat und auch spätere Softwareveröffentlichungen kamen dafür umso schneller – schließlich stand unsere Teamuhr schon auf „Performing“!
Die Teamuhr ist ein Modell, das die verschiedenen Phasen der Teamentwicklung beschreibt. Auf dem Weg zum Dreamteam muss jedes Team laut dem 1965 von Bruce Tuckman vorgestellten Modell vier Phasen durchlaufen. Jetzt in meiner Rolle im Management von Cologne Intelligence hilft mir die Teamuhr dabei zu verstehen, in welcher Phase sich ein Team gerade befindet. Dadurch kann ich mir die Stärken und Schwächen eines neu aufgestellten Teams bewusst machen und eventuell geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit ergreifen.
Die Phasen der Teamuhr sind nicht immer klar voneinander abgegrenzt. Je nach Situation und Dynamik des Teams können sich Phasen auch wiederholen oder in abgewandelter Reihenfolge durchlaufen werden. Beispielsweise kann dies bei einer Änderung der Teamzusammensetzung geschehen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jedes Team die vier Phasen des Modells durchläuft – das eine Team schneller, das andere langsamer. Überspringen lassen sich die Phasen jedoch nicht.
Genau wie in meinem Projektteam, ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg eines Teams die Zeit, die es braucht, um die verschiedenen Phasen der Teamuhr zu durchlaufen. Je länger ein Team zusammenarbeitet, desto besser kann es sich aufeinander einstellen und seine Potenziale entfalten. Schließlich konnten wir im späteren Verlauf des Projektes weitere Softwares schon deutlich schneller veröffentlichen. Es ist daher oft sinnvoller, ein bestehendes Team für ein neues Projekt zu nutzen, als ein neues Team zu bilden, das erst die Phasen der Teamuhr durchlaufen muss. Ein bestehendes Team hat bereits eine gemeinsame Geschichte, eine eingespielte Kommunikation und eine hohe Motivation, die es für ein neues Projekt nutzen kann. Deshalb hat sich auch in meinem Projekt die investierte Zeit hintenraus einfach sehr gelohnt. Ein neues Team hingegen muss erst Vertrauen aufbauen, Konflikte lösen und Normen festlegen, bevor es seine volle Leistung erbringen kann.
Sie wollen die Vorteile eines eingespielten Teams für Ihr Softwareentwicklungsprojekt nutzen? Kein Problem! Hier gibt’s alle Infos:
Dadurch, dass es durchaus mühsam und zeitaufwendig sein kann, ein Team in die Performing-Phase und demnach zu Höchstleistungen zu bringen, ist es für den Projektstart effektiv, mit bereits bestehenden und eingespielten Teams zu arbeiten. So kann es auch für unsere Kunden sinnvoll sein, bei uns ein eingespieltes Cologne-Intelligence-Team für Projekte zu buchen. Dies hat viele Vorteile, sowohl für den Kunden als auch das Team! Während der Kunde sich weiter auf das Kernbusiness fokussieren kann und sich nicht mit dem Hiring und Einarbeiten einzelner Mitarbeiter*innen herumschlagen muss, steht beim Team selbst die Teamuhr schon auf „Performing“. So kann direkt mit der Arbeit begonnen werden, ohne vorher noch die verschiedenen Phasen der Teamuhr durchlaufen zu müssen. Auch Tools und Prozesse wurden durch die bisherige Zusammenarbeit bereits optimiert. Win – win also!