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Corporate Learning @ CI

Von Kompetenzteams zum Mini Hackathon 2022

Cologne Intelligence ist Digitalisierungs­verwirklicher. Das bedeutet für uns, dass wir unsere Expertise einsetzen, um Unternehmen in ihren Digitalisierungsprozessen und -produkten zu beraten und zu unterstützen. Unsere essenzielle Ressource ist dabei Wissen. Schließlich ist unser Anspruch, dass wir in der Lage sind, anderen zu helfen. Dazu müssen wir bei relevanten Themen mitreden können und bei manchen von ihnen sogar einen Schritt voraus sein. Doch wie können wir dafür sorgen, dass wir dazu überhaupt in der Lage sind? Ich behaupte: Die Antwort liegt in unserer Kultur. Ich möchte hier, ganz subjektiv und aus meiner Sicht, erklären, warum das so ist.

Ob Big Data, Cloud, Serverless, React oder Spring: Unsere Welt verändert sich sehr schnell. Unser Anspruch ist es, hier am Ball zu bleiben. Nur so können wir gemeinsam mit dem Kunden entscheiden, welche nächsten Schritte angebracht sind. Dazu gehört es auch, Trends einschätzen zu können und Hypes zu hinterfragen.

Foto von Jochen Wierum
Jochen Wierum

Software Developer

Von geschlossenen Kompetenzteams ...

Das Lernen und Evaluieren muss also ein fester Bestandteil unseres Berufs sein. Als meine Reise vor 12 Jahre bei der CI begann, war dort diese Erkenntnis alles andere als neu. Damals organisierten wir uns in Kompetenzteams. Diese waren eher hierarchisch und nach Schwerpunkten (Softwareentwicklung, Business Intelligence, …) organisiert. Die Kompetenzteams stellten sich Aufgaben, um das als nötig identifizierte Wissen aufzubauen. Schon damals waren es im Wesentlichen wir Mitarbeitenden, die die Schwerpunkte festlegten. Die Philosophie unserer Geschäftsführer war einfach: Wir selbst wissen am besten, was in der technischen Welt passiert. Die Teilnehmenden dienten in den eigenen Projektteams dann als Multiplikatoren. In der Regel trafen sich die Kompetenzteams freitags. Zeit zum Weiterentwickeln bekamen wir immer.

Als die CI weiterwuchs, bemerkten wir, dass die festen Teams nicht gut skalierten. Es gab viel Wissen außerhalb der Kompetenzteams und ein (subjektiv wahrgenommenes) Machtgefälle zwischen denen, die dazugehörten und denen, die es nicht taten. Doch Wissen sollte nach unserer Überzeugung kein Privileg sein und das Gefälle war niemandes Absicht. Deshalb entschlossen wir uns schnell, die Kompetenzteams für alle Interessierten zu öffnen. In einer Art Ringvorlesung tauschten wir uns meist alle zwei Wochen über wichtige Entwicklungen und Technologien aus.

Darüber hinaus hatten wir schon immer Schulungsbudgets, die wir auch heute noch nutzen. Dabei stehen jedem als Daumenregel eine Schulung und eine Konferenz pro Jahr zu.

... zu Open Fridays, ...

Das Format der Kompetenzteams funktionierte für uns viele Jahre lang sehr gut. Doch mit dem weiteren Wachstum der CI ist auch unsere Themenvielfalt größer geworden. Die offenen Kompetenzteams skalierten erneut nicht mehr gut. Und so überlegten wir wieder, wie wir unser Wissen am besten aufbauen und teilen können. Eine Antwort fanden wir bei Sipgate. Dort wurde schon länger ein „Open Friday“ im Format eines Open Space veranstaltet. Wir adaptierten das Konzept für uns und profitierten damit gleich doppelt: einerseits sehen wir den Open Friday als eine Veranstaltung, welche unsere Kultur festigt und ausbaut. Wir haben damit eine Institution geschaffen, die nicht nur auf das Teilen von Wissen und Erkenntnissen abzielt, sondern die auch uns Menschen näher zusammenbringt. Andererseits haben wir nun eine hohe Dynamik, um die diversen Themenfelder zu diskutieren. Es steht jedem frei, in welchen Slots er sich beteiligt. So können wir selbst steuern, in welche Richtung wir uns spezialisieren möchten und es entstehen die von uns sehr geschätzten „T-Shaped Skills“.

Dies ist mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung verbunden. Da ist zum einen die Frage, welche Slots ich besuchen möchte: Hier kann (und muss) ich selbst entscheiden, wie meine Weiterbildung aussehen soll. Dazu brauche ich eine Vorstellung über meine eigenen Schwerpunkte. Zum anderen lebt ein Open Friday von der Beteiligung. Das bedeutet, dass wir alle am meisten profitieren, wenn wir den Mut aufbringen, Erfahrungen auch wirklich zu teilen oder uns Diskussionen anzuschließen.

Interesse am CI Open Friday? Hier gibt es mehr Infos:

... Freiräumen, ...

Normalerweise planen wir Einsätze in Projekten so, dass wir dort nicht unsere gesamte Arbeitszeit verbringen. Die übrige Zeit nutzen wir neben der individuellen Fortbildung dann auch, um Open Fridays vorzubereiten. Diese wertvolle Zeit verschafft uns überhaupt erst die Möglichkeit, den Markt zu beobachten und Technologien zu sondieren. Für Projekte ist diese Situation manchmal nicht einfach, weil sie Zeit kostet. Andererseits ist genau dies der Schlüssel zu unseren Fähigkeiten.

Das freie Modell mit seiner hohen Eigenverantwortung nimmt außerdem Rücksicht auf persönliches Befinden. Ich persönlich mag es, neue Dinge zu evaluieren und kritisch zu hinterfragen. Mir ist jedoch klar, dass dies nicht für alle Angestellten gilt. Ich kann deshalb als Multiplikator meine Erkenntnisse verteilen und nehme so anderen die Arbeit ab, Technologien zu sondieren. Andere nutzen die Freiräume lieber, um ihre Expertise in bestimmten Bereichen zu vertiefen und Expertenwissen aufzubauen. Und das ist durchaus gewollt!

... Leitplanken und Handreichungen

Das hohe Maß an Eigenverantwortung birgt jedoch auch ein unternehmerisches Risiko: Nicht alle lernen gerne auf die gleiche Art und Weise und der oder die Einzelne kann schnell übersehen werden. Insbesondere Berufseinsteiger haben es schwer, da sie vor der Aufgabe stehen, nötige Skills zunächst selbst identifizieren zu müssen und die dargebotenen Wissenshäppchen sinnvoll miteinander zu verbinden. Ohne die Freiräume einschränken zu wollen, haben wir deshalb in der letzten Zeit daran gearbeitet, zusätzliche Orientierung zu bieten.

Zusammen mit motivierten Mitarbeitenden baue ich innerhalb der CI Software Solutions derzeit die CISS Academy auf. Hier schlagen wir konkrete Lernpfade vor: klare Themen, gespickt mit empfohlenen Schulungsmaterial – von Trainings und Videos über Bücher zu Blog-Artikeln. Einige davon sind verpflichtend für alle, da sie die Grundlage unserer Arbeit bilden. Andere sind optionale Handreichungen und bieten Orientierung und Vorschläge für die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten. Viele Schulungen können wir sogar selbst organisieren. So haben wir zwei Werkzeuge miteinander verbunden: Über die Academy schaffen wir eine Übersicht über Grundlagen und bewährte Technologien. Wir geben Leitplanken vor und organisieren Schulungen. Wir bündeln Bewährtes, sprechen klare Empfehlungen aus und organisieren Formate, die den Anspruch haben, jeden dort abzuholen, wo er steht. Im wesentlich dynamischeren Open Friday tauschen wir Erfahrungen aus, diskutieren aktuelle Themen und Erkenntnisse, sondieren unsere Umwelt und stärken unsere Kultur.

hackathon in der remote edition
Remote, aber gemeinsam lernen: der AWS Mini Hackathon 2022.

Darf es noch etwas mehr sein?

Manchmal haben wir auch Themen vor der Brust, die man an einem Freitag oder einem einzelnen Vortrag nicht ausreichend beleuchten kann und bei denen wir uns trotzdem mehr Erfahrung(saustausch) wünschen. Dann kaufen wir uns ein Training. Oder wir legen einfach selbst Hand an. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn wir praktische Erfahrung sammeln wollen. Wie beim Mini-Hackathon am 20. und 21. Januar 2022 mit dem Schwerpunkt „AWS“. Auch hier trifft wieder Wissen auf Kultur: Erfahrenere Kolleginnen und Kollegen teilen ihr Know-How mit Interessierten, die noch weniger bewandert sind – und zwar anhand eines Hackathon-Projekts von 2019. Die dort konzipierte interne Vernetzungs- und Kennenlern-App für CI Menschen bekommt ein AWS-basiertes Backend (und ein UX-Upgrade). Das ist eine ganze Menge für zwei Tage Hackathon, das Ergebnis wird in den kommenden Monaten sicher noch weiterentwickelt. Und neue Erkenntnisse werden weiterhin an Freitagen verteilt. Wie schon vor 12 Jahren, nur anders …