Im dritten und letzten Teil unserer Jubiläumsreihe blicken wir zurück auf zehn Jahre CI Mobile Minds. Die App-Schmiede der CI bündelt unsere geballte Frontend-Expertise.
Moni und Peter, die Geschäftsführung der CI Mobile Minds, teilen im Interview ihre Highlights und Erinnerungen aus einem Jahrzehnt ihrer Unit.
Peter: Unsere Geschichte bei der CI ähnelt sich ja ziemlich.
Moni: Ja das stimmt. Wir sind mit nur 14 Tagen Versatz bei der CI gestartet. Das war 2008. Wir sind beide als Business Analysten hergekommen, waren aber in unterschiedlichen Projekten aktiv.
Peter: Ich war zum Beispiel als Projektleiter im Postbankprojekt. Nachdem der Beschluss feststand, mit dem Thema Mobile eine eigene Unit zu gründen, hat man sich entschlossen, die Geschäftsführung aus der Belegschaft zu besetzen. Das waren dann Moni und ich.
Moni: Seitdem ist unsere Unit natürlich gewachsen, wir haben neue Kunden gewonnen, neue Kolleg*innen begrüßt und uns neu organisiert. Dieses Jahr haben wir zum Beispiel die sogenannten „CIMM CIrcles“ eingeführt. Das ist eine Organisationsform, um mehr Verantwortung in die Teams zu geben, Freiräume zu schaffen und eigenverantwortlich die kollaborative Zusammenarbeit zu stärken.
Peter: Ich habe den Startschuss für die CI Mobile Minds noch genau vor Augen! Einer unserer Gründer, Andreas Melzner, stand vor mir und sagte mit richtiger Begeisterung: „Das ist das Beste, was ich je gesehen habe“. Aus heutiger Sicht total kurios, weil er dabei ein iPad 1 in der Hand hielt. Er war derjenige, der die Entscheidung für die Cologne Intelligence getroffen hat, in Mobile zu investieren.
Moni: Stimmt, die CI hatte vorher noch eine komplett andere Ausrichtung.
Der Postbank Finanzassistent war ein langer Begleiter der CI Mobile Minds. Hier kommt ihr zur Referenz:
Peter: Ja genau, wir hatten dann aber zum Glück mit der Postbank direkt einen Kunden am Start, der bereit war, ein kleines mobile Experiment zu wagen. Aus diesem Experiment ist dann unser Finanzassistent-Projekt geworden, das wir letztendlich elf Jahre lang betreut haben.
Moni: Zu Beginn waren wir noch sehr technisch unterwegs, haben aber nach und nach neben der reinen Entwicklung auch alle anderen nötigen Kompetenzen zur Abwicklung von großen Mobile Projekten ins Haus geholt.
Peter: Ja genau, so ist auch das UX Design in den Fokus gerückt. Damals war das ein echtes Novum – kreative Leute! Danach kam auch noch der Baustein Web Frontend Development dazu und hat den Bereich Frontend komplementiert. So sind wir zur Frontend Company geworden, die wir heute sind.
Moni: Das Mobile Development selbst hat sich aber auch weiterentwickelt. Wir sind bislang fast ausschließlich in der nativen Entwicklung unterwegs gewesen, dennoch beschäftigen wir uns heute aus unterschiedlichen Gründen auch mit Cross-Platform Entwicklung und haben uns so an die bestehenden Anforderungen der Kunden angepasst.
Spannende Einblicke ins Cross-Platform Development gibt es auch in unserem Podcast Continuous Inspiration: In Folge vier diskutieren iOS Developer Konstantin und Android Developer Dimi aus ihren jeweiligen Perspektiven über Kotlin Multiplatform. Was das mit dem Wilden Westen zu tun hat? Einfach reinhören!
Peter: Ich erinnere mich immer noch sehr gerne an unser Recruiting in der Küche zurück. Nachdem Andreas das Go für Mobile Development gegeben hat, habe ich einen Kollegen angesprochen: „Hey, hast du Lust, was mit Apps zu machen?“. Er hat nur gefragt „Krieg ich dafür auch einen Mac?“ und war direkt am Start. Und ja, einen Mac brauchte er sogar! Man merkt, wir sind das am Anfang recht guerillamäßig angegangen.
Daraufhin haben wir eine richtige Entwicklertransformation ins Leben gerufen. Die Entwickler*innen konnten alle Java, mussten aber die damals gängige Programmiersprache Objective C lernen.
Moni: Stimmt, dafür haben wir jemanden engagiert, der unsere Leute umgeschult hat. Dieser ist mittlerweile seit vielen Jahren als Festangestellter Teil unseres Teams und berät heute unsere Kunden unter anderem zum Thema Lean Product Development.
Aber wie Peter gerade schon gesagt hat, haben wir unser Skillset darüber hinaus auch verbreitert. Als das UX Design vermehrt an Relevanz gewann, sind wir zunächst mit einem einzigen UX Designer plus Freelancer gestartet. Heute hat es sich als wichtiger Portfoliobaustein etabliert und wir haben ein Team aus sieben Leuten am Start. Auch unser Web Frontend Team ist mittlerweile gewachsen, genauso wie unser QA Team.
Peter: Ach da gibt es so einige! Was immer noch für Lacher sorgt, ist die Tischreservierung bei einem Teamevent, die auf „Frau Mobile Minds“ ging.
Mit unserem Postbankprojekt gab es aber auch noch eine lustige Situation hier in Kalk im Aldi um die Ecke. Die App war noch nicht ausgerollt, die Kolleg*innen wollten aber das Mobile Payment schon mal testen und haben daraufhin die gesamte Kasse lahmgelegt. Damit blieben sie natürlich in Erinnerung – mit dem Handy durften sie da seitdem nicht mehr zahlen.
Moni: Ich erinnere mich noch an einen verrückten Abend in Wrocław. Wir sind mit der gesamten CI Mobile Minds für einen Vision Workshop zu unserem damaligen Nearshore Partner nach Polen geflogen. Am Abend wurde für uns eine Party organisiert – inklusive Weißwurst, Leberkäse, Dirndl und Lederhosen!
Peter: Ja das war wirklich eine verrückte Party! Es gab aber natürlich auch Highlights, die super Chancen für uns als Unternehmen waren. 2016 und 2017 waren wir z. B. in Barcelona auf dem Mobile World Congress und konnten dort gemeinsam mit anderen innovativen Unternehmen am Gemeinschaftsstand des Landes NRW ausstellen und sogar den damaligen NRW Wirtschaftsminister treffen. Wir haben es uns dennoch nicht nehmen lassen und waren ganz im CI Style alle in gelben Schuhen unterwegs.
Peter: Ein Hypethema war damals Augmented Reality. Wir waren sehr stark in der Indoor Positionierung im 3D Raum und der AR Indoor Navigation unterwegs. Wir haben auf Messen ausgestellt, hatten Showcases und Vorträge und haben uns insgesamt gut zu dem Thema präsentiert.
Moni: Leider kam die Corona-Pandemie für dieses Projekt zu einem sehr unpassenden Zeitpunkt. Sämtliche Veranstaltungen, bei denen AR zum Einsatz hätte kommen können, fanden nicht statt. Wer weiß, wo wir sonst heute mit dem Thema stehen würden.
Peter: Ja, ich finde auch gar nicht, dass das Thema wieder „out“ ist – es hat immer noch seine Berechtigung. Dass es, wie wir damals dachten, zum Endkonsumenten findet, ist nicht eingetreten, aber in Spezialanwendungen ist es immer noch wichtig.
Moni: Ein weiterer aufkommender Trend ist momentan die Apple Vision Pro. Diese haben wir schon das ein oder andere Mal im Office ausprobiert. Auf dem letzten CI Hackathon haben unsere iOS Devs damit sogar schon eine erste Anwendung gebaut.
Moni: Wir haben viele Kolleg*innen, die wirklich schon seit Anfang an dabei sind und das wissen wir beide sehr zu schätzen. Aber nicht nur lange Zugehörigkeit, sondern auch der Einsatz von jedem/r einzelnen ist großartig. Wir leben eine konstruktive Kultur in der CI Mobile Minds und haben über die Jahre unsere Unit gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen gut entwickeln können.
Peter: Ja absolut. Am Beispiel unseres Projekts DB Navigator sieht man außerdem sehr gut, wie wir aus Anforderungen heraus agieren. Das Projekt war damals eine große Chance für uns, allerdings mit Reisezeit verbunden. Durch die DB als neuen großen Kunden mit Sitz in Frankfurt ist dann aber unser zweiter Standort entstanden. Dass unser Team über Köln und Frankfurt verteilt ist, tut dem Teamgefühl aber natürlich keinen Abbruch.
Über die Jahre kamen viele neue Kolleg*innen hinzu, andere gingen. Ihr wollt sehen, wer heute in der CI Mobile Minds dabei ist? Dann schaut mal hier auf unserer Teamseite vorbei:
Peter: Ich schätze mal, dass wir alle noch lange ein Telefon mit Apps in der Hand halten, dass sich aber Frontends und die Art der Interaktion verändern werden. Vor allem die Frage, wie viel KI irgendwann in den Apps steckt, ist spannend – Thema Navigation und Sprachsteuerung z. B.
Moni: Sowohl Apple als auch Google erweitern gerade ihre mobilen Betriebssysteme um weitere generative KI-Features. Vermutlich wird es sehr bald möglich sein, einen Großteil des Smartphones per Sprache zu steuern. Darauf werden wir uns in den Projekten ausrichten.
Auch die Cybersicherheit in den Frontends wird eine größere Rolle spielen, da KI-basierte Angriffe in 2025 zunehmen werden.
Vielen Dank an Moni und Peter für ihre spannenden Einblicke in zehn Jahre CI Mobile Minds!