In der Business Analyse treffen täglich komplexe Anforderungen auf individuelle Stärken. Dabei fällt auf: Fachliche Tiefe allein reicht längst nicht mehr aus, um in dynamischen IT-Projekten wirkungsvoll zu agieren. Wer den wachsenden Anforderungen gerecht werden will, benötigt ein Profil, das sich entlang zweier Achsen entwickelt – tief und breit. Genau hier kommt das Konzept der T-Shaped Skills ins Spiel, welches ursprünglich in den 1990er-Jahren geprägt und später in der Beratung im Kontext interdisziplinärer Teams aufgegriffen wurde. Auch wenn das Modell nicht neu ist, zeigt es heute für uns seine besondere Relevanz in komplexen, agilen IT-Umgebungen.
Das vertikale Segment des „T“ steht für fundiertes Expertenwissen in einem oder mehreren unserer Fachbereiche wie zum Beispiel Requirements Engineering, agiles Projektmanagement, Prozessmodellierung oder Data Analytics. Die horizontale Achse hingegen beschreibt generalistische Fähigkeiten, die die Brücke zu angrenzenden Disziplinen schlagen. Dazu zählen Kommunikationskompetenz, Business Understanding oder ein grundlegendes Verständnis für technische Architekturen.
Gerade in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern – von der Fachabteilung bis zum Entwicklungsteam – erweisen sich diese generalistischen Skills als erfolgskritisch. Sie helfen nicht nur dabei, Anforderungen effektiv zu übersetzen, sondern erkennen auch Zielkonflikte, Synergien und Risiken frühzeitig.
In unseren Teams haben wir erkannt, wie wertvoll eine systematische Herangehensweise an die Kompetenzentwicklung ist. Früher folgte die persönliche Weiterentwicklung häufig individuellen Interessen oder situativen Projektanforderungen – was zwar flexibel, aber nicht immer zielgerichtet war.
Heute bieten wir strukturierte Lernpfade, die sowohl Einsteiger*innen als auch erfahrene Business Analysts auf dem Weg zum „T-Shaped Professional“ begleiten. Die Lernpfade gehen dabei bewusst über theoretische Inhalte hinaus: Sie kombinieren Methodenwissen mit praktischem Anwendungs-Know-how zu gängiger Software. So entstehen nicht nur Wissensinseln, sondern belastbare, projektnahe Fähigkeiten.
Von den T-Shapes Skills zur IT-Business Bridge: Mehr zu unserem Business Analyse Portfolio findet ihr hier:
Um gezielt am Auf- und Ausbau unserer Expertise zu arbeiten, beschreiben wir in unseren Expertenfeldern klar definierte Ausbaustufen: von grundlegenden über fortgeschrittene bis hin zu echten Experten-Skills. Diese Systematik hilft uns, Potenziale greifbar zu machen und Entwicklungsziele im Team gemeinsam zu verfolgen.
Spätestens mit dem Einzug von KI in unsere Arbeitswelt – etwa durch Themen wie Prompt Engineering – hat sich gezeigt, wie dynamisch sich unser Kompetenzbedarf verändert. Die neuen Anforderungen haben unser Backlog spannender Lernfelder schlagartig erweitert und machen die Weiterentwicklung des Business Analyse Teams lebendiger und relevanter denn je.
Besonders wirkungsvoll hat sich ein gemeinsames Workshop-Format erwiesen, in dem wir als Team unsere generalistischen Fähigkeiten greifbar gemacht haben. Oft bleiben gerade diese „weichen“ Kompetenzen unbenannt – obwohl sie im Projektalltag den entscheidenden Unterschied machen.
Im Workshopprozess wurde deutlich, welche überfachlichen Kompetenzen in unserem Team bereits stark vertreten sind und wo Entwicklungspotenziale liegen. Diese Transparenz hat nicht nur die Selbstreflexion gestärkt, sondern auch die Basis für gezielte Weiterbildungsmaßnahmen gelegt.
Die Kombination aus tiefem Expertenwissen und breiter Methodenkompetenz bildet das Fundament für nachhaltige Wirksamkeit in der Business Analyse. Lernpfade und Teamformate helfen uns, dieses Profil nicht dem Zufall zu überlassen, sondern gezielt zu fördern.
So entsteht ein Umfeld, in dem kontinuierliches Lernen, praxisnahes Anwenden und gemeinsames Wachsen nicht nur möglich, sondern integraler Bestandteil der kontinuierlichen Weiterentwicklung sind.