arrow arrow--cut calendar callback check chevron chevron--large cross cross--large download filter kununu linkedin magnifier mail marker menu minus Flieger phone play plus quote share

16 Personalities

Wer bist du?

Um aus einer Gruppe von Menschen ein Team zu formen, bedarf es oft mehr als eines Besuchs im Hochseilgarten. Wenn es darum geht ein Team zusammenzustellen, zu verändern oder zu entwickeln, gibt es verschiedene Ansätze, einen möchten wir hier vorstellen. In dem Artikel beschreiben wir, wie wir mit dem Tool 16Personalities arbeiten und wie uns das als Team hilft durch gegenseitiges Verständnis besser zusammenzuarbeiten.

Foto agiles Team Coaching

Reisevorbereitungen

„Ein Protagonist, ein Verteidiger und drei Konsuln gehen auf Reisen..." Was sich nach dem Beginn eines Witzes oder eines Pen & Paper-Rollenspiels anhört, stellt den Beginn unseres People Interactions-Teams bei der CI Software Solutions (CISS) dar. Ende 2017 traf ich mich mit zwei meiner zukünftigen Weggefährten hier bei der CISS und wir philosophierten über die Vision, Menschen in ihrem Arbeitsumfeld zu einer produktiveren, besseren, aber auch angenehmeren Situation und Zusammen­arbeit zu verhelfen. Kurz darauf haben wir bereits an Themen wie Stellenausschreibungen, Portfolio und Businessplan gearbeitet. Ende letzten Jahres war es dann soweit, dass wir uns voll und ganz dem Thema Agile Coaching & Training verschreiben konnten. Aber wie machen wir das, vor allem mit welchem Team und wie finden wir zusammen? Wenn Sie sich jetzt fragen: „Und, was hat das mit den Rollenspiel-Zwergen und -Barbaren vom Anfang zu tun?" - Kann ich Ihnen sagen: „Sehr viel."

Reichen 16 Persönlichkeiten aus?

Wir als Team haben für uns entschieden, dass wir das Tool 16Personalities nutzen, um uns und unsere Charaktereigenschaften zu reflektieren, im Team zu teilen und bei Neueinstellungen bewusst damit umzugehen. Auf diese Weise entwickeln wir ein besseres, gegenseitiges Verständnis und erreichen eine bessere Zusammen­arbeit. Dieser Persönlichkeitstest basiert auf dem Myer-Briggs-Typenindikator (MBTI), welcher von Katharine Cook Briggs und Isabel Myers als ein Instrument entwickelt wurde, mit dessen Hilfe die von Carl Gustav Jung entwickelten, psychologischen Typen erfassen zu können. Der Indikator wird überwiegend im Bereich Coaching und Personalwesen eingesetzt. 16Personalities greift diesen Typindikator auf, erweitert ihn um Attribute und Testergebnisse der bisherigen Teilnehmer und bietet dies als kostenfreies Onlinetools unter: https://www.16personalities.com/de an.

In diesem Tool gibt es eine Reihe von Fragen, zu denen man seine Zustimmung oder Ablehnung ausdrücken kann und am Ende mit einem sehr detaillierten Profil aus vier Gruppen mit jeweils vier Persönlichkeitstypen und zwei unterschiedlichen Strategien konfrontiert wird. Die Charaktergruppen teilen sich folgendermaßen auf: Analysten, Diplomaten, Wachen und Forscher. Jede Gruppe, Persönlichkeit und Strategie hat ihre Berechtigung und ihre Vorteile. Sind wir beispielsweise in einer komplexen Domäne unterwegs und möchten zudem das Thema Innovation vorantreiben, könnten Menschen aus der Gruppe der Forscher einen positiven Einfluss darauf haben, neue Dinge auszuprobieren und ausgetretene Pfade zu verlassen. Sind wir jedoch eher in einer komplizierten Domäne unterwegs, sind Eigenschaften und Fähigkeiten von Analysten positiv. Diplomaten können zwischen verschiedenen Interessengruppen vermitteln, Wachen bewahren den Status Quo und die Einhaltung von Prozessen und Regeln. Je nachdem, für welches Thema oder Aufgabengebiet Ihr Team bereit sein muss, kann es sinnvoll sein, andere Konstellationen zu finden. Interdisziplinäre Teams beispielsweise sollten eine ausgewogene Mischung aus allen Eigenschaften haben, was, wie man sich vorstellen kann, auch seine Herausforderungen mit sich bringt. Man stelle sich vor, wie ein Forscher versucht eine Wache davon zu überzeugen, mal was Neues auszuprobieren. Experten- oder Spezialistenteams hingegen fokussieren sich eher auf gewisse Charaktereigenschaften und Verhaltensmuster. Die von uns erstellten Profile haben wir in der Gruppe geteilt und bewertet. Während der Protagonist zum Beispiel zur Gruppe der Diplomaten gehört, gehören die Konsuln und der Verteidiger zur Gruppe der Wachen. Aus diesen Konstellationen kann man viel für die gemeinsame Zusammen­arbeit ableiten und auch mit dem Verhalten der jeweils anderen besser umgehen. Ich glaube durchaus, dass uns das als Team weitergebracht hat.

Neben diesem Tool gibt es natürlich auch viele andere, sowie auch andere Arten der Charakterqualifizierung, etwa die Reiss-Motiv-Analyse oder die Insights MDI Analyse, um nur zwei weitere zu nennen. Wir haben uns eben für jenes Tool entschieden, da wir die Persönlichkeitsprofile und die Befragungsmethode sehr spannend und hilfreich fanden.

Der Barnum Effekt

Der Barnum-Effekt drückt aus, dass Menschen dazu neigen, allgemeingültige Aussagen sehr eng auf sich zu beziehen und sich zu eigen zu machen. Kritiker sehen genau dieses Phänomen nicht nur bei den sonntäglichen Horoskopen, sondern eben auch bei solchen Persönlichkeitstests als zutreffend an. Weitere Kritik wird gerne in Bezug auf den Einsatz solcher Tools geübt - wie sagt man so schön: „A fool with a tool is still a fool". Wenn man also solche Tools sehr strikt, dogmatisch und unreflektiert einsetzt (z.B. im Recruiting), erhält man natürlich viele unschöne Effekte. Beispielsweise kann es passieren, dass man sich unbewusst in seiner Diversität einschränkt und damit der Fähigkeit zur kreativen Lösungsfindung in komplexen Situationen beraubt. Wir für unseren Teil glauben an erwachsene, reflektierte und mündige Teammitglieder und können beispielsweise sehr gut damit umgehen, wenn jemand das Tool nicht nutzen möchte. Eine Entscheidung, die übrigens bereits etwas aussagt und uns in einem Gespräch dem besseren, gegenseitigem Verständnis näher bringt.

Fazit

Damit ein Team funktionieren kann, sollten sich die Teammitglieder im Klaren darüber sein, dass jedes Mitglied unterschiedlich tickt, denkt und handelt. Es ist also im Interesse aller, diese Facetten möglichst schnell und regelmäßig zu reflektieren und als Team gemeinsam Wege zu finden, damit umzugehen. Die Reflexion kann auch Konflikte und Schwächen aufzeigen, die es zu bewältigen gilt. 16Personalities hat uns geholfen, in diesen Prozess einzusteigen. Probieren Sie es doch auch eimal aus.

Beste Grüße,
Ihr Protagonist